Briefmarken als Kapitalanlage

Wenn Du Dich, wie ich, gerade (wegen der momentanen Niedrigzinsphase) auch mit alternativen Kapitalanlagen beschäftigst, taucht immer wieder das Thema Briefmarken zur Kapitalanlage auf.

Hier möchte ich nun etwas näher auf das Thema „Briefmarken zur Geldanlage“ eingehen:

Viele, viele Jahre hatte das Sammeln von Briefmarken ein sehr verstaubtes Image und war eigentlich nur etwas für „ältere“ Leute. In Zeiten von niedrigen Zinsen werden Briefmarken immer attraktiver. Jedoch solltest Du auf jeden Fall berücksichtigen, dass hierbei ein gutes Briefmarken-Fachwissen, ein gutes Gespür, viel Geduld und auch etwas Glück dabei sein sollten, da auch die Briefmarken-Wertentwicklung stark schwankt. Wenn Du, wie ich auch, „normaler“ Anleger bist, wirst Du mit Briefmarken zur Geldanlage voraussichtlich nicht glücklich werden.

In welche Briefmarken solltest Du gegebenenfalls investieren ?

Als Erstes solltest Du berücksichtigen, dass nur Briefmarken im Wert steigen, wenn sie in einer sehr guten Qualität sind. So solltest Du darauf achten, dass die Zähnung der Briefmarken vollständig und ein vorhandener Stempel eindeutig identifizierbar und sauber geschlagen ist. Briefmarken-Experten sehen momentan bei folgenden Briefmarken Potenzial den Wert zu steigern, so können diese Briefmarken für Dich als Anleger interessant sein:

  • Sammlungen altdeutscher Staaten vor 1871 oder Marken des Deutschen Reichs bis 1945 – diese sind vor allem geeignet für Kleinanleger, die bis zu 5.000,00 € anlegen möchten.
  • Einzelstücke aus dem deutschsprachigen Raum, wie etwa Briefe mit seltenen Frankaturen – geeignet für Anleger, die bis zu 20.000,00 investieren wollen.
  • Spezialsammlungen oder vollständige Kollektionen – diese sind für Briefmarken-Anleger geeignet, die mehr als 20.000,00 € anlegen möchten.

 

Mit welcher Wertentwicklung kannst Du rechnen ?

Du solltest hierbei berücksichtigen, dass Briefmarken meist nur sehr langsam im Wert steigen. So solltest Du Dich deshalb als Anleger in Briefmarken nur auf besondere Einzelstücke oder auf gefragte Spezialgebiete konzentrieren. Die gängigen Sammler-Briefmarken sind nämlich in den letzten Jahren im Wert eher fallen, bei nur sehr seltenen Briefmarken ist der Wert gestiegen.Informationen zur Preisentwicklungen der einzelnen Briefmarken findest Du am Besten im SG-100 Rare Stamp Index. Diesen Preisindex, ähnlich dem deutschen DAX-Index veröffentlicht der britische Briefmarken- und Münzhändler Stanley Gibbons in einem alljährlichen Katalog über besondere Briefmarken-Raritäten.

Für Dich als Anleger ist es wohl besonders interessant,dass die dort gelisteten Briefmarken in den Jahren 2000 bis 2012 eine durchschnittliche Rendite von 103 % erzielten. Dieser Trend, der momentan anhält, zeigt, dass Briefmarken als Geldanlage sehr wohl ihre Daseinsberechtigung haben.

 

Zusammenfassend würde ich zum Thema Briefmarken als Geldanlage Folgendes sagen bzw. schreiben:

  • Für die Kapitalanlage in Briefmarken solltest Du Dir Fachkenntnis aneignen, etwas Geduld haben können & dabei dann noch etwas Glück haben, so ist das Briefmarken sammeln zur Geldanlage für unerfahrene Investoren eher ungeeignet.
  • Wissen solltest Du auch, dass die Wertentwicklung von Briefmarken sehr stark schwanken können – nur sehr seltene Briefmarken gewinnen im Laufe der Zeit deutlich an Wert.
  • Durch das sinkende Interesse an Briefmarkensammlungen verlieren Briefmarken stetig an Wert, da immer mehr Sammlungen aufgelöst werden – Achtung Wertverlust
  • Briefmarken solltest Du in einem Briefmarken-Album aufbewahren, da sie dort vor Staub und Licht geschützt werden.

 

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